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Therapie und Leistungen

In unserer Praxis für Logopädie und Sprachtherapie in Düsseldorf Stadtmitte behandeln wir Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit folgenden Störungsbildern.​ Zu diesen Störungsbildern bieten wir außerdem Fortbildungen und Beratungen an.​

Aphasie

Aphasien sind Sprachstörungen nach Abschluss des Spracherwerbs. Ursachen einer Aphasie können z.B. Schlaganfälle, Hirntumoren, Schädel-Hirn-Traumen oder degenerative Erkrankungen, wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose oder Demenz sein.

Aphasien äußern sich durch Störungen im Bereich der Wortfindung, des Sprechens, des Lesens, des Schreibens und des Sprachverständnisses.

 

Nach einer ausführlichen Diagnostik besteht das Ziel der Logopädie darin, die sprachliche Kommunikation zu verbessern und zu normalisieren. Wenn dies nicht erfolgreich ist, werden u. U. nonverbale Kommunikationsmöglichkeiten erübt.

Aphasie  Praxis für Logopädie Stadtmitte
Kindliche Aphasie  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Aphasie bei Kindern

Eine Aphasie bei Kindern und Jugendlichen ist eine erworbene Sprachstörung, die durch eine Schädigung des Gehirns nach begonnenem ungestörten Spracherwerb entsteht. Die Ursachen können ein Schädelhirntrauma, Schlaganfall, Tumor oder entzündliche Erkrankungen sein.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 3000 Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 15 Jahren an einer Aphasie. Bei einer Aphasie kann das Sprechen, das Schreiben sowie das Verstehen gesprochener und geschriebener Sprache in unterschiedlicher Ausprägung beeinträchtigt sein. Auch der Einsatz nonverbaler Kommunikationsmittel wie Gestik und Mimik kann betroffen sein. Eine Aphasie bei Kindern und Jugendlichen verläuft häufig ganz anders als bei Erwachsenen und hat andere, oft schwerwiegende Folgen für das weitere Leben der Betroffenen – insbesondere im Hinblick auf den Schriftspracherwerb, die Beschulung und die beruflichen Möglichkeiten. Auch die soziale Teilhabe wird von einer Aphasie beeinflusst.

Ziel der Sprachtherapie ist eine Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit, wobei auch nonverbale oder technische Kommunikationsmittel („Unterstützte Kommunikation“) zum Einsatz kommen können. Dadurch sollen auch die soziale und schulische Teilhabe optimiert werden.

Dysarthrie/ Dysarthrophonie/ Sprechapraxie

Eine Dysarthrie/ Dysarthrophonie ist eine Störung der Sprechmotorik.

 

Die Ursachen einer Dysarthrie/ Dysarthrophonie liegen z. B. in einem Schlaganfall, infantilen Cerebralparesen, Entzündungen oder degenerativen Erkrankungen, wie Morbus Parkinson, Amyotropher Lateralsklerose (ALS), Multipler Sklerose (MS) und Myasthenia Gravis.

 

Dysarthrien/ Dysarthrophonien äußern sich u. a. in Schwierigkeiten mit der Stimmgebung, der Sprechatmung, der Prosodie (Sprechmelodie), dem Sprechtempo und der Artikulation.

 

Ziel der Therapie ist es, das Sprechen und die Sprechatmung zu verbessern und bestenfalls zu normalisieren. Bei einer Sprechapraxie ist die Planung von Sprechbewegungen gestört. Die häufigste Ursache für Sprechapraxien sind Schlaganfälle.

Sprechapraxien äußern sich meist durch Suchbewegungen der Lippen oder Zunge, während das Sprachverständnis nicht eingeschränkt ist. Betroffen sind u.a. Aussprache, Sprechmelodie, Sprechrhythmus und Sprechverhalten. Die Aussprache ist teils unverständlich.

Ziel der logopädischen Therapie ist es, zunächst betroffene Laute und anschließend Silben und Wörter zu trainieren, um die Verständlichkeit zu verbessern.

Dysarthrie  Praxis für Logopädie Stadtmitte
orofaziale Störung  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Orofaziale Störung

Eine orofaziale Störung bezeichnet ein muskuläres Ungleichgewicht im Mund- und Gesichtsbereich.

 

Ursachen einer orofazialen Störung können HNO-Erkrankungen, Habits (Daumenlutschen, Nägelkauen) oder ein falsch erlerntes Schluckmuster sein.

 

Eine orofaziale Störung äußert sich u.a. durch einen fehlenden Mundschluss, Mundatmung, Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen und Schlucken, vermehrten Speichelfluss oder verminderte Zungen- und Lippenkraft.

 

Ziel der logopädischen Therapie ist es, dieses muskuläre Ungleichgewicht wieder in Einklang zu bringen.

Stimmstörung (Dysphonie)

Eine Dysphonie bezeichnet eine Stimmstörung durch eine funktionelle oder organische Erkrankung der Stimme.

 

Ursachen einer Dysphonie sind u.a. Stimmlippenlähmungen nach operativen Eingriffen oder eine unphysiologische Verwendung (Hyper- und Hypofunktion) der Stimme. Sollten der Dysphonie allerdings psychogene Ursachen zugrunde liegen, empfehlen wir, neben der logopädischen Therapie unbedingt einen Psychotherapeuten o. Ä. aufzusuchen. 

 

Stimmstörungen äußern sich beispielsweise durch eine eingeschränkte Belastbarkeit der Stimme, einen veränderten Stimmklang, Heiserkeit, eine veränderte Tonhöhe, gestörte Atmung bei der Stimmgebung oder Missempfinden.

 

Das Ziel der Logopädie besteht in der Verbesserung und möglichst Normalisierung der Stimmqualität und Belastbarkeit der Stimme.

Stimmstörung  Praxis für Logopädie Stadtmitte
Schluckstörung  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Schluckstörung (Dysphagie)

Eine Dysphagie bezeichnet eine Störung des Schluckaktes in einer oder mehreren Phasen.

 

Sie äußert sich u.a. in einem gurgelnden Stimmklang und kann zu einer Lungenentzündung (Aspirationspneumonie) führen.

 

Ursachen einer Dysphagie können ebenfalls Schlaganfälle, Tumoren im Kehlkopf-/ Halsbereich, Schädel-Hirn-Traumen, infantile Cerebralparesen oder degenerative Erkrankungen, wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose und Demenz sein.

 

Das Ziel der logopädischen Therapie besteht in einer intensiven Beratung des Patienten/ der Patientin und ihrer Angehörigen, in der Verbesserung des Schluckvorgangs und in der Ermöglichung, Nahrung über den Mund zu sich zu nehmen.

Auch nach Anlage einer PEG-Sonde (Magensonde) ist eine logopädische Behandlung häufig weiterhin notwendig.

Stimmschädigung nach Laryngektomie

Bei einer Laryngektomie (Kehlkopfentfernung) wird eine Trennung von Speiseröhre und Luftröhre (Trachea) vorgenommen, sodass die Atmung über eine künstlich hergestellte Öffnung am Hals erfolgt.

 

Durch die Kehlkopfentfernung ist eine physiologische (normale) Stimmgebung nicht mehr möglich, da keine Stimmlippen mehr vorhanden sind.

 

Ursachen einer Laryngektomie sind meist Krebserkrankungen im Kehlkopfbereich, die durch Chemotherapie und Bestrahlung nicht vollständig behandelbar sind.

 

Das Ziel der Logopädie bei Laryngektomie besteht darin, eine Stimmfunktion wiederherzustellen. Hierfür wird meist ein zuvor zwischen Speiseröhre und Luftröhre eingesetztes Shunt-Ventil (Stimmprothese) genutzt. Zusätzlich kommt aber auch das Erlernen einer Ösophagusstimme (Speiseröhrenstimme, Ructusstimme) oder eine elektronischen Sprechhilfe zum Einsatz.

Kehlkopfentfernung  Praxis für Logopädie Stadtmitte
Trachealkanüle  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Trachealkanülenmana-gement bei Dysphagie

Das Trachealkanülenmanagement bezeichnet die Behandlung von Patienten/ Patientinnen, die meist aufgrund von Atemnot, teils aber auch aufgrund einer schweren Schluckstörung mit einer Trachealkanüle versorgt wurden.

 

Es gibt geblockte und ungeblockte Trachealkanülen. Eine geblockte Trachealkanüle verhindert die verbale Kommunikation, physiologisches Schlucken sowie eine physiologische Atmung. Um diese Funktionen realisieren zu können, ist ein baldiges Entblocken der Trachealkanüle von großer Bedeutung.

 

Das Ziel der logopädischen Therapie liegt darin, das Schlucken zu verbessern, eine verbale Kommunikation zu ermöglichen und langfristig möglichst eine Entwöhnung von der Trachealkanüle zu erreichen.

Sprachentwicklungsstörung/ Sprachentwicklungsverzöge-rung

Bei einer Sprachentwicklungsstörung (SES) verläuft der Spracherwerb verzögert und folgt nicht den gewöhnlichen Mustern des Spracherwerbs. Das Kind kann Schwierigkeiten im Erwerb und Beherrschen der Aussprache, der Grammatik, des Wortschatzes, aber auch des Sprachverständnisses haben. Auch die Erzählkompetenz oder die Kommunikationsfähigkeit können auffällig sein. Häufig haben Kinder mit SES im Grundschulalter Probleme, das Lesen und Schreiben zu erlernen.

Sprachentwicklungsstörungen können im Rahmen genereller Entwicklungsstörungen, reduzierter Intelligenz, von Sehstörungen, von Hörstörungen oder nach Hirnschädigungen (wie z. B. Infantiler Cerebralparese) auftreten. Wenn eine Sprachentwicklungsstörung ohne erkennbare physische oder kognitive Beeinträchtigung auftritt, spricht man von einer spezifischen oder umschriebenen Sprachentwicklungsstörung.

Sprachentwicklungsstörung  Praxis für Logopädie Stadtmitte
Aussprachestörung  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Artikulationsstörung/ Aussprachestörung
(z. B. „Lispeln“)

Bei einer Artikulationsstörung kann das Kind einen, mehrere oder sehr viele Laute nicht oder nicht korrekt bilden. Die betroffenen Laute werden falsch ausgesprochen, weggelassen oder durch andere ersetzt.

 

Je nach Anzahl der betroffenen Laute können die Äußerungen des Kindes schwer verständlich sein.

 

Die bekannteste Aussprachestörung ist der Sigmatismus („Lispeln").

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) sind Störungen der Wahrnehmung und Verarbeitung gehörter Informationen auf zentraler Ebene (also im Bereich des Gehirns). Dabei besteht weder eine Schädigung des Hörorgans (Ohr und Hörnerv) noch eine Intelligenzminderung.

 

Es können einzelne oder mehrere Teilfunktionen im Prozess der Weiterverarbeitung von Gehörtem unterschiedlich stark betroffen sein: Lokalisation (Richtung und Entfernung der Schallquelle), Diskrimination (Unterscheiden), Selektion (Herausfiltern) und dichotisches Hören (beidohriges Hören).

 

Die Ursachen für diese Störung sind nicht ausreichend geklärt. Jungen sind häufiger als Mädchen von Auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) betroffen.

AVWS  Praxis für Logopädie Stadtmitte
Late Talker  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Late Talker

Als Late Talker oder Späte Sprecher werden Kinder bezeichnet, die im Alter von 24 Monaten weniger als 50 Wörter sprechen bzw. noch keine Zweiwortäußerungen bilden können. Diese verzögerte Sprachentwicklung betrifft etwa 20 % aller Kinder.

 

Die Hälfte der Late Talker holt ihren sprachlichen Rückstand bis zum 3. Geburtstag eigenständig auf. Bei der anderen Hälfte jedoch „verwachsen“ sich die sprachlichen Rückstände nicht, sondern es manifestiert sich eine Sprachentwicklungsstörung.

Eine frühzeitige Abklärung sprachlicher Auffälligkeiten und anschließende sprachtherapeutische Intervention sind elementar.

Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) / Kindliche Sprechapraxie

Kinder mit einer verbalen Entwicklungsdyspraxie (VED) haben Schwierigkeiten, Sprechbewegungen zu planen und auszuführen. Ihre gesprochene Sprache ist oft unverständlich oder sogar auf eine sogenannte "Vokalsprache" reduziert. In der Folge vermeiden die Kinder aufgrund kommunikativer Misserfolge oft das Sprechen und äußern nur das Nötigste.

 

Die verbale Entwicklungsdyspraxie ist von einer phonetischen Aussprachestörung, einer phonologischen Störung und einer neurogenen (erworbenen) Sprechapraxie abzugrenzen.

VED  Praxis für Logopädie Stadtmitte

Häufige Fragen

1

Was benötige ich für eine logopädische Behandlung?

Für die logopädische Behandlung ist eine Verordnung für Stimm-, Sprech-, Sprach- oder Schlucktherapie notwendig. Dies gilt sowohl für gesetzlich als auch für privat versicherte Patienten und Patientinnen.

2

Wo erhalte ich eine Verordnung für Logopädie?

Die Verordnung für Logopädie kann sowohl durch den Hausarzt als auch durch einen Facharzt (HNO-Arzt, Neurologe, Kieferorthopäde etc.) ausgestellt werden.

3

Wo wird die logopädische Behandlung durchgeführt? 

Die Logopädie wird grundsätzlich in unseren Praxisräumen durchgeführt. Sollten Patienten oder Patientinnen aus medizinischen Gründen keine Möglichkeit haben, in die Praxis zu kommen, führen wir die Logopädie im Hausbesuch durch (auch in Einrichtungen, wie Pflegeeinrichtungen, Seniorenheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung etc.).

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